Ein Rückblick von
Markus Wintze
Hohes Venn
Cascade du Bayehon
am 25.08.2019
Wanderstrecke: 20 km
Wanderführer: Markus Wintz
Vorwort: Hohes Venn
Während einer Wanderung lassen sich eindrucksvolle Naturschönheiten des hohen Venns besonders gut entdecken. Dazu wurden Pfade und Holzstege durch das Hochmoor angelegt. Zum Schutz der einmaligen Flora und Fauna ist der Zugang jedoch reglementiert und in drei Zonen unterteilt.
Zonen:
B-Zone: hier kann jeder hinein
C-Zone: nur in Begleitung eines Naturführers
D-Zone: für die Öffentlichkeit streng verboten
Daran schließt sich das Hohe Venn mit seinen Mooren und Heiden an, geologisch ein Teil der Ardennen. Der Fluss, der das idyllische Ourtal im Südwesten schuf, besitzt ein grenzübergreifendes Einzugsgebiet. Die Rur im Norden, nach der die Rureifel benannt ist, entspringt in Belgien, fließt durch Deutschland und mündet in den Niederlanden.
Das Hohe Venn ist auch Wolfsgebiet. Anfang Juli 2019 wurden in der Gemeinde Monschau mehrfache Wölfe gesichtet und Risse von Schafen durch Wölfe gemeldet!
Cascade du Bayehon (Belgien)
Bei herrlichstem Wetter beginnen 14 unternehmungslustige Wanderer in Belgien bei Malmedy (bzw. Mont) am Hotel de la Fagne, ihre wunderschöne wilde Naturwanderung im hohen Venn. Wir gehen die Route de la Baraque Michel/Route de I Ancienne Douane entlang. Dann biegen wir links in einen Waldweg ab und werden einige Waldwege durchwandern bis zum Erreichen des Flusses Tro Maret. Am Fluß beginnt ein besonders abenteuerlicher Weg, der sehr schmal ist und sehr steil zum Flussbett hinabführt. Wir erreichen die Brücke Tros Marets, von der aus sich wunderschöne Fotomotive ergeben. Der Fluss Tro Maret stößt auf den Fluss La Warche beim Ort Beverce und wir folgen links den La Warche Fluss entlang.
Die Warche ist ein Nebenfluss zur Amel in Ostbelgien und Teil des Einzugsgebietes der Maas. Ihre Quelle befindet sich in der Nähe der deutschen Grenze, in der Gemeinde Bullingen.
Wir folgen La Warche, über Route de la Vallee und über viele abenteuerliche Stromüberquerungen. Kurz bevor der Fluss sich spaltet überqueren wir ihn in Richtung Burg Reinhardstein.
Im Herzen der Ostkantone und des hohen Venns liegt die Burg Reinhardstein auf einem Felsvorsprung 800 Meter vom Stausee Robertville entfernt. Direkt neben der Burg ergießt sich ein kleiner Wasserfall ins Warchetal. Nach einer Pause gehen wir zurück zum Fluss La Warche. Jetzt folgen wir nach dessen Teilung dem Fluss Ruisseau de Bayehon bis wir unser großes Etappenziel - Cascade du Bayehon - erreichen. Wir genießen diesen wunderschönen neun Meter hohen rötlich schimmernden Wasserfall.
Das Gebiet des hohen Venn erinnert an einem überdimensionalen Schwamm. Das gesammelte Wasser ergießt sich vom Hochplateau in Tälern und Stauseen. Das Pyrit reiche Wasser nimmt eine seltsame, leicht rötliche Färbung an und stürzt dann neun Meter tief in ein großes Becken.
Nach einer kleinen Pause durchqueren wir den Sumpfstieg und über Waldwege gelangen wir zurück zum Hotel de la Fagne sind.
Zum Ausklang besuchen wir das nicht weit entfernte Gasthaus La Barapue Michel mit eigner Bäckerei