Der VulkaMaar-Pfad: Deutschlands schönster Wanderweg 2021 mit einem Abschnitt Manderscheider Burgenstieg.
Eine kleine Gruppe mutiger Wanderer entschied sich unter der Wanderleitung von Markus Wintz zu einer abenteuerlichen Wanderung zu den schönsten Zielen der vulkanischen Vergangenheit. Eine zweitägige Tour für anspruchsvolle, trainierte Wanderer durch die Vulkaneifel.
Ein Bericht von Markus Wintz.
Unsere 40 km Wanderung in zwei Etappen starteten wir bei schönem Wetter in Manderscheid. Vorbei am Maarmuseum, durch den Kurpark mit einem mächtig beeindruckenden Mammutbaum zur Niederburg, ging es über schmale Felsenpfade den Manderscheider Burgenstieg entlang. Schließlich führte er uns über das Liesertal zur Oberburg hinauf. Auf der Oberburg angekommen, stiegen wir in den dunklen Turm hinauf - ein fantastischer Aussichtspunkt über die Niederburg und Manderscheid.
Über kleine steile Pfade ging es hinauf zum Aussichtspunkt Belvedere, mit vielen kleinen Schutzhütten. Überall kam Abenteuer-Feeling auf: dichter Bewuchs mit Bäumen, die über dem Weg lagen und Moos bewachsene Felswände.
Die bisherige Brücke wurde ein Opfer der Flutkatastrophe und dann wurde diese Hängebrücke höher erbaut und sollte jetzt sicher sein. Diese schwingende Passage über die Lieser machte aber Spaß. Die Rulandshütte thront über der Lieser und brachte uns sehr schöne Ausblicke.
Immer wieder gab es Steigungen und Gefälle, die unsere Wandergruppe sehr erfreute. Die kleine Kyll kreuzte unsere Wege immer wieder, über Brücken oder kleine Pfaden, bis wir unser Tagesziel Deudesfeld erreichten. Übernachtet wurde am Ende dieser schönen und anstrengenden Tagestour in der Pension “Zur Quelle” oder im Hotel “Zur Post”.
Der vielleicht noch schönere Teilabschnitt führte von Deudesfeld zurück nach Manderscheid, über das Meerfelder Maar, hinauf zum 12 Meter hohen Aussichtsturm Landesblick auf einer Höhe von 515 Meter.
Der morgendliche Dunst über dem Meerfelder Maar war etwas unheimlich, aber schön anzusehen. Meerfeld, ein kleines Dörfchen mit schönen Apfelbäumen. Ein historischer Milchbock, der an die 50er Jahre erinnert, wo Milch in Kannen aufgefüllt wurde.
Dann nach Bettenfeld zum Vorgarten eines Bürgers, der eine Modellgartenbahn aufgebaut hat, die er liebevoll mit Brücken, einem Bahnhof, einer Seilbahn, einem Wasserfall und Wanderern gestaltet hat - ein tolles Highlight. Anschließend ging es hinauf zum Windsborner Kratersee, der vor ungefähr 30.000 Jahren entstanden ist. Dort angekommen, machten wir unsere Mittagspause.
Heute blickt man vom Gipfelkreuz hinunter zum See, der nur zwei Meter flach ist. Die bizarren Felsformationen mit Farnen erinnern an die vulkanische Vergangenheit. Der Vulkanerlebnispark Mosenberg erklärt uns geologische Förderschlote, Lavaschichten unterschiedlicher Korngrößen, einen Vulkankegel und vieles mehr.
Unser Weg führte uns hinunter zur Wolfsschlucht, wo die kleine Kyll, der Bach, der sich tief in die Lava gearbeitet hat, fließt. Ein ca. 100 Meter langer Weg führte durch die Schlucht vorbei an Basaltsäulen. Steine und Bäume waren mit Moos bedeckt. Feuchtigkeit lag in der Luft und vermittelte einen wildromantischen Eindruck, den kein Foto annähernd wiedergeben kann. Dieser Wegabschnitt ist besonders schön und märchenhaft. Am Ende der Schlucht erwartete uns ein kleiner und schöner Wasserfall.
Dann ging es zum Höhenweg Eifelsteig, der hoch über der Lieser verläuft. Ein schmaler Felsensteig, der Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderte. Der Lieserpfad, einer der schönsten Wanderwege in der Vulkaneifel, geht über 74 km vier Etappen von Manderscheid nach Daun. Wir sind ein kleines Teilstückchen von Weifelsjunk nach Manderscheid gewandert und waren schon so extrem begeistert. In Manderscheid angekommen, waren wir uns alle einig, dass es eine super schöne Wanderung war. Zum Abschluss gab es noch Kaffee und ein leckeres Stückchen Apfelstrudel mit Sahne oder Eis.
Wanderfreizeit vom 11.10-12.10.22 mit Markus Wintz
Wanderführer: Markus Wintz
2 Etappen: 19 km und 21 km mit 1000 Hm
Teilnehmer: 7 Personen und Pudel Holly
Fotos: Markus Wintz
